Coimbra / Ernährung / Nährstoffsupplementierung / Darmgesundheit

  • Hallo Miteinander,


    seit längerem stehen diese Themenblocks in der Diskussion und es gibt haufenweise
    gute und weniger gute Studienansätze, leider auch viel irreführende oder einseitigen
    Berichte.


    Ich selber habe mich intensiv eingelesen als Mangelzustände und eine Vitamin D
    Stoffwechselstörung entdeckt wurden.


    Vitamin D, Zink und Selen, sowie ein ausgewogener Fettstoffwechsel sind alte Bekannte
    in der Bedeutung für Autoimmunkrankheiten und überhaupt keine neue Erkenntnis.
    Auch andere Mikronährstoffe greifen mit in diese - teilweise sehr komplexen - Vorgänge
    rein.


    Unter vielen Experten unbestritten ist die Bedeutsamkeit einer "guten Nährstoffversorgung".
    Es gibt jedoch sehr unterschiedliche Meinungen zur Umsetzung und was genau das bedeutet.
    ich persönlich finde einen solchen Satz insofern als absolut nicht hilfreich.


    Eine gute Omega3 Versorgung beispielsweise kann die Siccasymptomatik signifikant beeinflussen.


    Vitamin D3, welches eigentlich ein Hormon und kein Vitamin ist, ist an vielfältigen Vorgängen im
    Körper beteiligt, durchläuft mehrfach Strukturänderungen und geht grob gesprochen von einer
    "aufnehmbaren Substanz" über in eine "Speicherqualität" und erst dann in eine
    "aktive bioverfügbare Form" über.


    Zink, Kupfer und Selen wirken reguierend aufs Immunsystem.


    Um die Aufnahme eines Stoffes und daran hängenden Prozesse zu unterstützen ist es sinnvoll für
    eine ausereichende Versorgung weiterer Stoffe - ich nenne die mal laienhaft - Partnerstoffe zu sorgen.


    Wann man einen Stoff aufnimmt und in Kombination mit was widerum sind nicht irrelevant damit
    sie nicht gegenseitig die Aufnahme hemmen.


    Festhalten können wir an der Stelle - das Thema ist nicht simpel, bietet aber sehr viel Potential.


    Ich persönlich bin überzeugt es macht keinen Sinn sich auf einen Stoff, ein Vitamin, einen
    Angriffspunkt zu fixieren. Eine ganzheitliche Betrachtung, Achtsamkeit und im Großen und Ganzen
    eine Verbesserung hin zu antientzündlicher Lebensweise und Ernährung bergen eine echte
    Unterstützung und können Linderung schaffen.


    Selber habe ich mich dran gesetzt meine - hatte ich mir eingebildet - gar nich so schlechte
    Basis zu verbessern.


    Vielleicht könnt und möchtet ihr mit euren Erfahrungen beitragen ein vollständigeres Bild zu schaffen.


    Mehr später:

    Du kannst nicht verhindern, dass dir Sorgen über den Kopf fliegen,
    aber dass sie ihr Nest in deinem Haar bauen.
    :saint:

    Edited once, last by Kira: Eingestellt auf Wunsch eines Mitgliedes. ().

  • Meine Ausgangssituation mich näher mit dem für mich damals noch skurilen Thema waren:


    - Vitamin D Stoffwechselstörung
    - Darmentzündung chronisch
    - verschiedene moderate Nährstoffmängel


    Skuril - ich hielt nicht viel davon und konnte mir nicht vorstellen, auch weil ich mich
    scheinbar gesund mit frisch zubereiteten Lebensmitteltn ernährte und nicht auf
    Fertogprodukte zugriff.


    Nach ersten beeindruckenden Erfolgen habe ich meine Meinung geändert und
    verfolge den Ansatz ergänzend zu meiner schulmedzinischen Behandlung weiter.


    Bei meiner Suche stieß ich u.a. auf Bücher zum Autoimmunen Kochen.
    Ich habe festgestellt, dass es eine ganze Reihe auf mich unseriös wirkender
    Empfehlungen gibt.


    Beispielsweise macht es für mich keinen Sinn auf industriell hochverarbeitete
    Lebensmittel, welche unüberschaubar Zusätze enthalten oder zur Herstellung
    benötigten ( und darum nicht mal angegeben werden müssen) zurückzugreifen.


    Antientzündliche Zutaten dagegen machen für mich durchaus Sinn.


    Eine gute Erklärung und Rezeptvorschläge fand ich bei Angie Alt und Amy Myers,
    welche Bücher über Autoimmunkochen schrieben und auch die Herangehensweise
    und Bedeutung des Darmheilens gut verständlich erläutern.


    Viele gute Ansätze findet man auch bei den Ernährungsdocs des WDR und deren
    Homepage.


    Was mir bei denen nicht so gut gefällt ist, dass ein Aspekt nicht so gut raus kommt.
    Die Tipps wirken auf mich häufig sehr allgemeingültig, was sie wenn man genau
    aufpasst aber nicht sind.


    Es scheint Hinweise zu geben, dass bei Autoimmunkrankheiten verschiedene
    Antikörperreaktionen auf Lebensmittel, insbesondere Antikörperbildung
    auf Eiweiße, eine Rolle zu spielen.
    Die Forschung steckt noch in den Kinderschuhen oder schon wieder, denn alte Ernährungskonzepte gehen durchaus darauf ein, beispielsweise Ayurveda.


    Ist es also doch kein Neuzeitphänomen, sondern eher vergessenes, verdrängtes
    Wissen was durch Industrialisierung und mangelndem Zeitmanagement unter die
    Räder kam? Krankheit / Gesundheitsverluste durch Bequemlichkeit im Austausch
    gegen mehr (andere) Lebensqualität?

    Du kannst nicht verhindern, dass dir Sorgen über den Kopf fliegen,
    aber dass sie ihr Nest in deinem Haar bauen.
    :saint:

  • Ich fand ich muss einen Experten hinzuziehen, weil ich über die Vermutung hinaus
    ja "echte" Anhaltspunkte hatte, dass ich ein angreifbares Problem habe. Ziemlich
    überfragt habe ich mit meinen behandelnden Ärzten gesprochen, die zwar
    unterstützend hinter mir stehen, aber keinen direkten Tipp hatten. Ehrlich gesagt
    wirkten die reichlich überfragt und waren es auch als ich direkt nachgehakt habe.


    Also habe ich mich wieder auf Internetrecherche begeben.


    Ernährungsärzte gibt es eine Menge. Es scheint auch ordentlich Geld zu machen zu
    sein. Niemand erspart einem also den eigenen Verstand zu benutzen. Ich musste
    mich wirklich intensiv damit auseinander setzen und hinterfragen.


    Um überhaupt einen Einstieg zu kriegen habe ich diverse Homepages verglichen.
    Welche Angebote bieten diese Ernährungsärzte und welche Methoden benutzen sie?
    Sind sie zu Vorabinformationen bereit?


    Da es reine Privatleistung ist sollte man schon einen Moment lang drüber nachdenken
    wen man mit ins Boot nehmen möchte und was man sich selber verspricht, wem
    man schlussendlich sein Vertrauen schenkt und sein Geld um das auf den Punkt
    zu bringen.


    Ich habe darüber hinaus Vorträge auf Youtube angesehen. Das klingt banal, aber
    es gibt durchaus Ärzte, die dies anbietenund wertvolle Einblicke in die Thematik geben.
    Ja, es gibt auch Schrott - wie überall halt. :)

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    :saint:

  • Ich persönlich habe mich für jemanden entschieden und ins Boot geholt, der
    mit meinem rheumatischen Hintergrund und der Behandlung mit Biologika
    was anzufangen weiß, darüber hinaus langjährig Erfahrungen mit dem
    Mikrobiom hat ( irgendwoher müssen die Darmentzündungen ja kommen)
    und erfahren ist mit Hochdosissupplemetierung wegen meiner
    Vitamin D Stoffwechsel Störung und dadurch resultierende Fähigkeit dieses
    ausreichend aufzunehmen und in aktives umzuwandeln.


    Ich unterstütze das durch wöchentliche Fastentage.
    Desweiteren habe ich mich auf Antiköper IgG4 untersuchen lassen und meide
    die entsprechenden Lebensmittel seitdem strikt.
    Außerdem habe ich meinen Konsum von Zucker nahe Null reduziert, ausgenommen
    kleine Mengen zuckerarmes Obst.
    Darüber hinaus meide ich Nachtschattengewächse und andere entzündungs-
    fördernden Lebensmittel wie Soja, Cashewkerne obwohl entzündungshemmend
    (enthaltenes Cardiol reizt die Darmschleimhaut) und schlußendlich
    Gluten bzw. Getreide. Obwohl ich keine Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit habe
    habe ich mich dazu entschieden auch diesem Rat zu folgen, denn Gluten spielt auch
    hinschtlich Silent Inflammation eine Rolle , deren Umfang noch unklar ist.
    Die Forschungsergebnisse möchte ich zugunsten meiner Gesundheit nicht abwarten.


    Die Ernährungsumstellung zusammen mit Darmreinigung, noch anhaltender Bakterienneubesiedelung, sowie Atemübungen, Aktivierung der Mitochondrien (Zellkraftwerke) u.a. durch regelmäßig anaerobe Bewegung wie moderate Spaziergänge, Waldbaden, Entspannungsübungen haben jetzt schon zu einer deutlichen Verbesserung meines
    Allgemeinzustandes und auch einere deutlich reduzierten Krankheitsaktivität geführt.
    Diese möchte ich derzeit erstmal erhalten, denn das ist ein großartiger Erfolg.


    Unter dem Gesichtpunkt der Gefahren als Hochrisikopatientin durch Corona
    wird es bis auf weiteres keine Versuche geben die Basistherapie anzupassen,
    um meinen Körper nicht durch möglicherweise ansteigende Aktivität zu schwächen.


    Ich bin motiviert und bleibe dabei, berichte demnächst weiter.


    Gruß
    Kira


    Ich hoffe ihr beteiligt euch hier und vielleicht kann oder möchte auch der eine oder andere
    für sich einen Versuch starten mittels Lebensstilanpassung seinen Körper aktiv zu unterstützen
    oder macht das bereits und teilt sich mit.

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    :saint:

  • Gute Nachrichten :
    Die Charité hat jüngst eine Studie übernommen für die eine Stiftung für 3-4 Jahre die Kosten trägt.


    Zwar wird die Studie mit der ursprünglichen Zielgruppe der MS begangen, diese ist jedoch
    aufgrund der artverwandten Autoimmunkrankheiten auch für Uveitiker / Rheumatiker eine
    analoge Zielgruppe und dadurch sicherlich interessant.


    Zu finden ist das hier:
    NeuroCure Clinical Research Center Charité Campus Mitte: Eine Beobachtungsstudie für Patientinnen und Patienten mit schubförmiger Multipler Sklerose beginnt.


    Zusätzliche Infos sind beispielsweise auch unter coimbraprotokoll Punkt de zu finden.


    Ich finde das ist eine große Chance das im Netz umstrittene Thema "Coimbra Protokoll"
    sauber einzustielen, endlich ist es soweit.


    Grüße
    Kira

    Du kannst nicht verhindern, dass dir Sorgen über den Kopf fliegen,
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    :saint:

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